Geschichte der Stiftung

Von der Vereinbarung zwischen Vater und Sohn zur modernen Stiftung

Die (Vor-)Geschichte der Lechler Stiftung beginnt im Jahr 1875 mit einer Vereinbarung zwischen Vater und Sohn: An Weihnachten beschließen der 26-jährige Jungunternehmer Paul Lechler und sein Vater Christian, sich stärker sozial zu engagieren: Künftig sollen zehn Prozent des Gewinns, den sie mit ihrer gemeinsamen Lack- und Firnisfabrik „Chr. Lechler und Sohn“ erwirtschaften, Armen und Bedürftigen zugutekommen. Diese Tradition hat die Familie Lechler seither von Generation zu Generation weitergegeben, so wie es Paul Lechler in seinem Testament verfügt hatte.

Dem Wohlfahrtskonto, über das Paul Lechler den „biblischen Zehnten“ abgeführt hatte, gab sein Sohn 1928 eine feste, rechtliche Form: Drei Jahre nach dem Tod seines Vaters gründete Paul Lechler jun. in Stuttgart die „Paul Lechler’sche Stiftung“. 1968 entstand daraus der Verein „Paul Lechler Stiftung e.V.“, der seinen Sitz 1999 nach Ludwigsburg verlegte. Im Jahr 2006 wurde der Verein in eine gemeinnützige GmbH, die „Paul Lechler Stiftung gGmbH“, umgewandelt. 2014 ist diese gGmbH in der Lechler Stiftung, einer Stiftung bürgerlichen Rechts, aufgegangen. Im gleichen Jahr zog die Stiftung zurück nach Stuttgart.

Auch Paul Lechlers Enkel Klaus Lechler und sein Urenkel Walter H. Lechler blieben der wohltätigen Familientradition treu. Sie gingen sogar noch einen großen Schritt weiter: Sie vermachten ihre Beteiligungen an den an beiden Lechler Unternehmen ElringKlinger AG und Lechler GmbH der Stiftung.

Stiftung führt wohltätiges Erbe von Paul Lechler fort

Die Rechtsform der Stiftung hat sich seit 1928 zwar mehrfach geändert, ihr grundlegendes Ziel aber ist geblieben: Die Lechler Stiftung unterstützt gemeinnützige Projekte, die den gesellschaftlichen Herausforderungen der Gegenwart mit innovativen und nachhaltigen Konzepten begegnen. Damit führt sie das wohltätige Erbe des Paul Lechler fort. Als moderne Stiftung fördert die Lechler Stiftung heute insbesondere zukunftsweisende Modellprojekte im Bereich der Behinderten-, Jugend- und Altenhilfe, Gesundheit und Bildung.

Im Jahr 2008 ist auf Initiative des damaligen Stiftungsvorstands und OB von Metzingen, Dieter Hauswirth, zudem der Paul Lechler Preis ins Leben gerufen worden. Die Auszeichnung der Lechler Stiftung würdigt innovative soziale Projekte in Baden-Württemberg.